Was bedeutet eigentlich „Om“? Alles zur Herkunft und Bedeutung

Genau wie Namasté ist „Om“ ein Wort, das in so gut wie keiner Yoga- oder Meditationseinheit fehlt. Auch das Schriftzeichen aus dem Sanskrit-Alphabet hast du bestimmt schon oft gesehen. Aber was genau heißt denn nun diese kleine Silbe, die von Hindus, Buddhisten und Yogis schon seit Jahrtausenden verwendet wird?

Die heilige Silbe „Om“ im Yoga 

Om als Wort zu bezeichnen, ist streng genommen nicht ganz richtig, denn eigentlich handelt es sich um eine Silbe. Tatsächlich gilt Om sogar als heilige Silbe. Die Sanskrit-Schreibweise ergibt nämlich nicht Om, sondern Aum, und damit beginnt und endet sie mit dem Anfangs- und Endbuchstaben des Sanskrit-Alphabets. Om/Aum steht also für das Universelle, Ganze und wird als Grundlage jedes einzelnen folgenden Klanges verstanden.

Herkunft von Om

Die kleine und doch so wichtige Silbe besteht aus den drei Buchstaben A, U und M, welche charakteristisch für die drei Veden sind. Die Veden („Wissen“) sind religiöse Texte des Hinduismus und wurden zuerst in sehr alten indischen Schriften erwähnt, den Upanishaden.

Diese drei Buchstaben stehen entweder für die drei Götter Vishnu (A), Shiva (U) und Brahma (M) oder werden als Symbole für drei Bewusstseinszustände verstanden: A bedeutet Wachen, U steht für Träumen und M für Tiefschlaf. Hinzu kommt ein vierter Zustand, nämlich Stille. Eigentlich besteht Om also nicht aus drei, sondern aus vier Teilen, von denen man aber logischerweise bei der Aussprache nicht alle hört.

Was bedeutet Om genau?

Eine genaue wörtliche Übersetzung für Om gibt es nicht wirklich, grob gesagt drückt man damit aber aus: „Alles, was gewesen ist, was ist und noch sein wird.“ Om steht also gleichzeitig für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – ganz schön viel Inhalt für so eine kurze Silbe! Wie schon gesagt, gilt Om quasi als Urklang, also als jener Laut, der allen anderen vorausgeht. Im Hinduismus ist Om damit der Klang der Schöpfung.

Wann und warum sagt man Om?

Du kennst Om wahrscheinlich als schmückendes Element in Form der Sanskrit-Schreibweise, oder auch von der Yogastunde. Vor und nach dem Yoga wird nämlich oft Om gesagt, um die Praxis einzuläuten bzw. abzuschließen.

Wenn du dir einmal langsam ein Om vorsagst, wirst du sofort die Schwingungen bemerken, die dabei im Körper entstehen. Im Yoga soll diese Vibration das Bewusstsein für die Meditationspraxis wecken und Einklang für Körper, Geist und Seele herstellen.

Om ist also weniger ein Wort als vielmehr eine Silbe, die als Mantra eingesetzt wird und dabei helfen soll, sich des eigenen Geistes bewusst zu werden und im Moment anzukommen.

Der Klang von Om: Physische und spirituelle Effekte

Om besteht aus den drei Buchstaben A, U und M, die symbolisch für die drei Bewusstseinszustände stehen:

• A für das Wachen,
• U für das Träumen,
• M für den Tiefschlaf.

Zusammen bilden sie den vollständigen Klang, der das ganze Spektrum des Bewusstseins abdeckt. Hinzu kommt ein vierter, stiller Teil, der die Stille nach dem Klang symbolisiert – der Zustand der reinen Bewusstheit.

Physisch erzeugt das Rezitieren von Om eine Vibration, die durch den Körper zieht, insbesondere durch den Brust- und Kopfbereich. Diese Schwingung kann helfen, Spannungen zu lösen und eine tiefe innere Ruhe zu fördern.

Om als Schlüssel zu tieferem Bewusstsein

Om ist nicht nur eine Silbe – es ist ein Werkzeug zur Bewusstwerdung und Selbstfindung. In der Yoga- und Meditationspraxis kann das Rezitieren von Om dir helfen, deine Gedanken zu klären, deinen Geist zu beruhigen und eine tiefe Verbindung zu deinem inneren Selbst zu schaffen. Es ist der Urklang, der alles durchdringt und dir den Zugang zu einem höheren Bewusstsein eröffnet.

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