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Die Bedeutung der Lotusblume im Yoga
Wenn du Yoga machst, hast du bestimmt schon das eine oder andere Mal die Lotusblume als Symbol gesehen. Sie sieht wunderschön aus, hat aber darüber hinaus im Yoga und in spiritueller Hinsicht viele Bedeutungen. Hier erfährst du, warum der indische Lotus so eine geschätzte Pflanze ist, was weißen Lotus so besonders macht und was mit einer Lotusblüte alles ausgedrückt werden kann.
Die Lotusblume im Yoga und das dritte Auge
Beim Yoga hat die Lotusblume eine besondere Bedeutung, denn sie steht für Erleuchtung und das Dritte Auge. Damit ist eines der Chakren, also der Energiezentren des Körpers gemeint, nämlich der Bereich zwischen den Augenbrauen. Das Dritte Auge ist als solches nicht sichtbar, eröffnet aber laut der Yoga-Lehre Weisheit und Erkenntnis. Als erfahrener Yogi fallen dir jetzt vielleicht einige Asanas ein, bei denen das Dritte Auge einbezogen wird.
Und als Yogi weißt du auch, dass es beim Yoga nicht nur um Bewegung geht, sondern auch um Meditation. Und genau hier kommt wieder die Lotusblume ins Spiel, denn beim Meditieren übst du Kontrolle über deinen Geist und bist damit auf der Suche nach Erleuchtung – eben jener wichtigen Bedeutung der Lotusblüte.
Asanas und Meditation für das Dritte Auge
Es gibt verschiedene Yoga-Übungen (Asanas) und Meditationstechniken, die speziell darauf abzielen, das Dritte Auge (Ajna-Chakra) zu aktivieren und zu stärken. Hier sind einige Übungen, die dabei helfen können:
- Trataka (Kerzenmeditation)
Trataka ist eine Meditationstechnik, bei der du auf eine Kerzenflamme starrst, ohne zu blinzeln. Diese Übung hilft, den Fokus zu stärken und das Dritte Auge zu aktivieren.
- Ajna Chakra Meditation
Eine spezielle Meditationstechnik, bei der die Aufmerksamkeit auf das Dritte Auge gerichtet wird, um dieses Chakra zu aktivieren.
- Setze dich in eine bequeme Meditationshaltung.
- Schließe die Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf den Bereich zwischen den Augenbrauen.
- Visualisiere ein tiefblaues oder violettes Licht im Bereich des Dritten Auges.
- Wiederhole mental das Mantra „Om“, während du dich auf diesen Punkt konzentrierst.
- Lasse die Lotusblume in deinem inneren mit jedem „Om“ sich weiter entfalten, öffnen und leuchten
- Balasana (Kindhaltung)
Die Stellung des Kindes ist nicht nur eine sehr beruhigende Yogapose sondern sie hilft auch, das Dritte Auge zu harmonisieren und zu stimulieren.
- Knie dich auf den Boden und setze dich auf deine Fersen.
- Beuge deinen Oberkörper nach vorne, sodass deine Stirn den Boden berührt.
- Lege die Arme entweder nach vorne oder entlang des Körpers.
- Konzentriere dich auf den Bereich zwischen den Augenbrauen und atme tief ein und aus. Komme mit der Aufmerksamkeit immer mehr zum Punkt zwischen deinen Augenbrauen, lass deinen Körper ganz schwer werden und verweile so für einige Augenblicke, mit der Wahrnehmung auf das Ajna Chakra gerichtet.
Diese einfachen Übungen können dabei helfen, das Dritte Auge zu aktivieren, die Intuition zu stärken und tiefere Einsichten zu gewinnen.
Symbol für Reinheit im Buddhismus
Die Lotusblume wird nicht umsonst auch oft als „Heilige Blume“ bezeichnet: Im Buddhismus ist sie das Symbol für die Reinheit des Herzens, Treue, Schöpferkraft und Erleuchtung. Vielleicht hast du auch schon den Begriff „Blume des Lebens“ gehört. Der buddhistische Glaube sieht nämlich die Lotusblüte als Buddhas Geburtsort. Auch Liebe, Leben und Wiedergeburt zählen zur langen Liste der Bedeutungen, die dieser majestätischen Blüte zugeschrieben werden.
Wenn man sich eine reale Lotusblume so ansieht, wird schnell klar, warum sie für Reinheit und das Leben nach dem Tod steht. Die Blüte wächst in schlammigen Gewässern, wird aber dank der noppenartigen Struktur der Blütenoberflächen nie schmutzig. Bei Sonnenuntergang verschließt sie ihre Blüten und versinkt unter der Wasseroberfläche, um beim nächsten Tageslicht wieder makellos zurückzukehren.
Farben der Lotusblume und ihre Bedeutung
Nun fragst du dich vielleicht, wo der Unterschied bei den verschiedenen Farben der Lotusblume liegt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten, nämlich dem indischen und dem amerikanischen Lotus.
Die wohl größte symbolische Bedeutung hat die ursprüngliche heilige Blume, die weiße indische Lotusblüte. Sie steht für geistige Reinheit, die in reiner Göttlichkeit zu finden ist. Mit anderen Worten symbolisiert die weiße Lotusblume, auch Pundrika genannt, spirituelle Perfektion und wird im Buddhismus mit dem erleuchteten Buddha assoziiert.
Es gibt außerdem den blauen Lotus (Utpala). Lotusblumen in dieser Farbe verkörpern Beständigkeit, Ausdauer und Weisheit in der Hinsicht, dass man die eigenen Sinne beherrschen kann. Auch hier besteht eine Verbindung zum Yoga, schließlich ist genau diese Kontrolle der eigenen Wahrnehmung ein zentraler Aspekt der Meditation.
Auch der rote Lotus, Kamala, hat eine spezielle Bedeutung. Er steht für Unschuld, Liebe und Leidenschaft, Mitgefühl und ein reines Herz. Daneben gibt es Lotusblumen auch noch in den Farben Gelb, Purpur und Rosa.
Übrigens: Wenn du irgendwo „Lotos“ liest, ist damit die gleiche Blume gemeint. „Lotos“ kommt aus dem Griechischen und wurde erst über Latein zu der Schreibweise mit „u“, die heute meist verwendet wird.
Eine Blume mit tiefen Bedeutungen
Was genau die Lotusblume symbolisiert, hängt natürlich immer auch vom kulturellen und religiösen Kontext ab. In China gilt der Lotus als Symbol für eine gute Ehe, da sich die Laute von „Lotus“ und „Liebe“ sehr ähneln. In Indien wiederum ist die Lotusblüte ein wichtiges religiöses Zeichen, während im Yoga der Pfad der Erleuchtung bzw. Weisheit in Form des Dritten Auges im Mittelpunkt steht. Schönheit mit Bedeutung – ganz schön beeindruckend, oder?
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