Erdende Übungen für den Alltag: Finde Ruhe und Stabilität in der Herbstzeit

|

Erdende Übungen für den Alltag: Finde Ruhe und Stabilität in der Herbstzeit

Der Herbst bringt uns nicht nur kühlere Temperaturen und kürzere Tage, sondern auch die perfekte Gelegenheit, innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen. Während sich die Natur zurückzieht, können auch wir diese Zeit nutzen, um durch Yoga und Meditation Stabilität und innere Ruhe zu finden. Erdende Übungen helfen, das Nervensystem zu regulieren, Stress abzubauen und bewusst Momente der Entspannung in den Alltag zu integrieren.

Warum erdende Yoga-Übungen uns Kraft schenken

Mit dem Herbst beginnt eine Phase des Wandels – nicht nur im Außen, sondern auch in unserem Inneren. Während sich das Jahr dem Ende zuneigt, spüren viele von uns die Notwendigkeit, sich zurückzuziehen und zur Ruhe zu kommen. Erdende Yoga- und Meditationsübungen können uns dabei unterstützen, diese Ruhe zu finden, unser Nervensystem zu beruhigen und gleichzeitig wieder Stabilität in unseren Alltag zu bringen.

„Innere Stabilität entsteht, wenn wir uns erlauben, einfach zu sein.“ – Laozi

Phasen des Wandels gibt es natürlich nicht nur im Herbst, denn jede Jahreszeit trägt ihre ganz eigene Energie und auch bestimmte Lebensumstände wie z.B., Umzüge, Partnerschaften oder Jobwechsel können von Veränderung und Bewegung geprägt sein und zunächst Unruhe und Unsicherheit mit sich bringen. 

Auch verlangen unser Alltag und die Gesellschaft oft, dass wir in einem Übermaß Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zeigen und mit der Schnelllebigkeit des modernen Lebens mitrennen. Dies führt bei vielen Menschen zu einem dauerhaften Erregungszustand, viele fühlen sich „unter Strom“ und können schwer abschalten. Gerade im hektischen Alltag, der oft von Stress und ständiger Reizüberflutung geprägt ist, können bestimmte Yoga-Übungen dazu beitragen, Körper und Geist zu beruhigen.

Yoga für das Nervensystem: Ruhe und Balance im Körper schaffen

Um sich geerdet und innerlich gekräftigt zu fühlen, ist die Regulation des Nervensystems besonders wichtig. Bei übermäßiger Unruhe, Nervosität oder andauerndem Stress werden Reize nicht genügend verarbeitet und der Körper steckt in einer Stressreaktion fest. Das kann ein Gefühl von Taubheit oder Abwesend-Sein im eigenen Körper auslösen. Man ist anfälliger für emotionale Reaktionen, Vergesslichkeit oder auch Krankheiten. Vielleicht fühlt man sich auch zerstreut, hat Schwierigkeiten beim Einschlafen und es macht sich ein grundlegendes Gefühl von Überforderung und Dauerstress bemerkbar. 
Yoga kann in solchen Momenten sehr gut unterstützen, um das Nervensystem zu regulieren und eine innere Balance zu finden. 


4 Yoga-Übungen zur Beruhigung des Nervensystems

  • Kindeshaltung (Balasana): Diese einfache Pose bringt den Körper in einen Zustand der Ruhe und Entspannung. Indem du den Kopf sanft auf dem Boden oder einem Block ablegst, beruhigst du das Nervensystem und fördert die Entspannung.
  • Sitzende Vorwärtsbeuge (Paschimottanasana): Diese Pose hilft, den Geist zu beruhigen und den Atem zu verlangsamen. Die Vorbeuge wirkt erdend und löst Spannungen im Körper.
  • Beine an die Wand (Viparita Karani): Diese Umkehrstellung entspannt den gesamten Körper und hilft dabei, das Nervensystem zu regulieren. Sie ist besonders wirkungsvoll nach einem langen Tag oder bei Stress.
  • Bauchatmung

Praktische Yoga-Sequenz: Erdende Übungen für Stabilität und Balance

Um im Alltag geerdet zu bleiben, können bestimmte Yoga-Posen Stabilität und Balance fördern. Diese Übungen helfen nicht nur dabei, den Körper zu stärken, sondern auch eine innere Verbindung zur Erde herzustellen, die für ein Gefühl der Verwurzelung sorgt.

4 Yoga-Übungen für Erdung und Stabilität

  • Berghaltung (Tadasana): Diese scheinbar einfache Haltung ist der Inbegriff von Erdung. Du stehst fest mit beiden Füßen auf dem Boden und spürst die Verbindung zur Erde. Sie stärkt deine Achtsamkeit und fördert die innere Balance.
  • Baumhaltung (Vrikshasana): Diese Balancehaltung erfordert Konzentration und Stabilität. Indem du einen Fuß auf das andere Bein legst und den Oberkörper aufrichtest, stärkst du nicht nur deine Muskulatur, sondern auch deine mentale Erdung.
  • Krieger II (Virabhadrasana II): Eine kraftvolle Haltung, die Stärke und Stabilität fördert. Sie erdet dich, indem du deine Füße fest in die Matte drückst und dich nach vorne ausrichtest.
  • Gebundener Winkel (Baddha Konasana): Diese Hüftöffner-Pose bringt dich zurück in deinen Körper und schafft eine tiefe Verbindung zur Erde. Sie hilft, Verspannungen im unteren Rücken zu lösen und fördert innere Ruhe.

Visualisierungsübung: Wurzeln schlagen 

  • Wenn du auf deiner Yogamatte stehst oder sitzt, so lenke deine Aufmerksamkeit ganz bewusst zu den Körperstellen, die in Kontakt mit dem Boden sind. 
  • Vertiefe deinen Atem und lenke mit jedem Ausatem deine Energie und Aufmerksamkeit weiter Richtung dieser Kontaktpunkte und lasse eine gewisse Schwere entstehen. Eine Schwere, die dich erdet und dich mit dem Untergrund verbindet.
  • Sinke mit jedem Atemzug immer mehr in diese Schwere hinein und visualisiere, wie aus den Kontaktpunkten zum Boden strahlende Wurzeln entstehen und sich ihren Weg zu Mutter Erde bahnen und mit ihrer Energie im tiefsten Inneren verwurzeln
  • Nimm über die Wurzeln die Kraft der Erdenmutter auf. Spüre Verwurzelung, Stabilität und innere Ausrichtung. Verweile hier einige Momente und lass dich von Mutter Erde in Geborgenheit halten. 
  • Die Kraft und die Energie dieser Anbindung kannst du jederzeit in deinen Alltag mitnehmen. 

Deine Yoga-Routine: Ein innerer Ort für Geborgenheit und Sicherheit 

Wenn du Yoga-Übungen machst, die dich erden, und deinen Alltag stärker auf Erdung ausrichtest, findest du dein inneres Gleichgewicht wieder. So kannst du den modernen Alltag in seiner Vielfalt auch annehmen, während du dich gleichzeitig sicher, ruhig und stabil fühlst. Mit Vertrauen und Geborgenheit kannst du dann die ständigen Veränderungen des Lebens annehmen.

Feld darf nicht leer bleiben

Feld darf nicht leer bleiben

Feld darf nicht leer bleiben

Bitte beachte, dass deine Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Sei der erste und hinterlasse einen Kommentar!

Dazu empfehlen wir: