Die Nadis – Sushumna, Ida und Pingala

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Die Nadis – Sushumna, Ida und Pingala

Hast du schon mal von Sushumna, Ida und Pingala gehört? Und dich gefragt, wer oder was das eigentlich sein soll? Sushumna, Ida und Pingala sind die drei wichtigsten Energieleitbahnen, auch Nadis genannt, die durch unseren gesamten Körper verlaufen und uns mit Prana versorgen.

Nadis: Sushumna, Ida und Pingala

Du kannst dir den Körper im Inneren wie ein Netzwerk aus vielen feinstofflichen Energieleitbahnen vorstellen. Diese Energieleitbahnen sind die Nadis. Es ist umstritten, wie viele davon genau unseren Körper durchkreuzen. Laut der Hatha Yoga Pradipika sind es ca. 72.000 Nadis. Durch die Nadis hindurch fließt Prana, die Energie die uns mit allem versorgt, was wir brauchen und die uns Lebenskraft gibt. Aber was heißt das genau? Nun, wenn alle Nadis wunderbar frei sind und einwandfrei funktionieren, dann geht es uns gut. Da wir aber alle das ein oder andere kleine Problemchen mit uns herum tragen, müssen bei den meisten Menschen die Nadis mit Hilfe von Pranayama gereinigt werden.

72.000 verschiedene Nadis sind ganz schön viel und wie gesagt, einige Schriften gehen sogar noch von mehr aus. Im Yoga konzentrieren wir uns, damit das ganze etwas überschaubarer wird, auf die drei wichtigsten Nadis: Sushumna, Ida und Pingala.
Sushumna ist der Zentralkanal. Er verläuft mitten durch unser Rückenmark – vom Wurzelchakra zum Kronenchakra – und stellt unser Bewusstsein dar. Ida verläuft auf der linken Körperseite, steht für das Weibliche und für das Mondprinzip. Pingala entspringt auf der rechten Körperseite, steht für das Männliche und symbolisiert das Sonnenprinzip. Auf der physischen Ebene entspricht Pingala Nadi dem symphatischen Nervensystem, Ida Nadi dem parasympathischen Nervensystem und Sushumna Nadi dem Zentralnervensystem.

Die Reinigung der Nadis

Mit Hilfe des Atems können wir unsere Nadis aktivieren und harmonisieren. Die Wechselatmung auch „Nadi“ Shodana genannt, sorgt für die Reinigung der Energieleitbahnen. Ziel der Pranayama-Übung ist es, unsere Nadis zu öffnen und sie frei zu machen, sodass wieder mehr Lebensenergie durch sie hindurch fließen kann.

Wenn wir durch das linke Nasenloch atmen, aktivieren wir Ida. Dieser Atmung wird eine kühlende, beruhigende und erfrischende Wirkung nachgesagt. Atmen wir über das rechte Nasenloch ein, hat dies einen wärmenden und aktivierenden Einfluss. Neben der Atmung können auch Körperübungen dazu beitragen die Nadis mit Prana zu stimulieren. Im Ayurveda werden die Energiebahnen zum Beispiel durch gezielte Massagen und wohltuende Öl-Behandlungen gereinigt.

Was haben die Nadis mit den Chakren zu tun?

Zur Aufrechterhaltung unseres Gleichgewichts gehen die Nadis in einem schlangenähnlichen Lauf von einer Seite des Körpers zum anderen. An den Punkten, wo sich alle drei Bahnen kreuzen, bilden sich leistungsfähige Energiezentren, die Chakren. Die erste Kreuzung der Nadis an der Spitze der Wirbelsäule bildet das Halschakra (Vishuddhi Chakra) und die letzte Kreuzung an der Basis der Wirbelsäule das Wurzelchakra (Muladhara Chakra).

Zusammen mit den Chakren bildet das Nadisystem ein sensibles Energienetz. Eine Störung in den Chakren beeinflusst somit auch das feine System der Nadis. Die Leitbahnen in unserem Körper erhalten ihre Energie durch die einzelnen Chakren, die in gesundem Zustand mit der kosmischen Energie in Verbindung stehen können.

Mit einer täglichen Pranayama-Praxis und einer vollen Atmung leistest du einen guten Beitrag zur Reinigung deiner Energiebahnen.

 

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