Meditieren im Kloster: Stille finden in einer lauten Welt

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Meditieren im Kloster: Stille finden in einer lauten Welt

Ein Kloster ist ein Ort der Stille und Einkehr – ein Ort, nachdem sich immer mehr Menschen in dieser lauten Welt sehnen. Innerhalb der Mauern treffen Besucher auf einen geregelten Tagesablauf und fernab der Hektik des Alltags auf einen Raum, in dem Achtsamkeit und Verbundenheit entstehen können. Wer die Pause-Taste mit einem Klosteraufenthalt drücken möchte, um der inneren Mitte ein wenig näher zu kommen, findet dazu immer bessere Möglichkeiten.

Meditieren im Kloster

Urlaub im Kloster?

Was prägt deinen Tagesablauf? Gehörst du auch zur größer werdenden Gruppe der Menschen, die keine Zeit mehr hat? Keine Zeit für Familie, Freunde oder gar für dich selbst? Wer im dichten Alltag gefangen ist, der denkt mehr als einmal am Tag an Flucht. Einfach nur raus aus dem Stress. Ein Wellness-Wochenende soll für kurzfristige Erholung sorgen. Dort, zwischen Swimmingpool und 5-Gänge-Menu will man sie finden – die Entspannung, die Ruhe. Doch oft gelingt uns das an zwei bis drei Tagen Auszeit nicht.

Mittlerweile wissen wir, dass eine längere Erholungsphase vom Alltag nötig ist, um so richtig abzuschalten und die Akkus aufzuladen. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für einen Rückzug. Der Inbegriff eines solchen Rückzugs ist ein Aufenthalt in einem Kloster. Immer mehr Klostergemeinschaften öffnen sich dem Tourismus und bieten eine Vielfalt an Möglichkeiten. Besonders beliebt sind Aufenthalte, bei denen Meditation und Achtsamkeit im Vordergrund stehen. Auch Schweige-Retreats, bei denen über Tage hinweg geschwiegen wird, finden immer mehr Anklang.

Wenn die Stille ganz laut wird

Ohne vibrierendes Smartphone, lautes Fernsehen und schlechte Nachrichten fallen viele Ablenkungen einfach weg. Aber auch ohne alltägliche Zerstreuung entsteht ein Raum der Stille, der auf einmal unerträglich laut sein kann. Im Kloster findet man geschulte Therapeuten oder erfahrene Meditationslehrer, die aufkommende Themen kompetent behandeln können oder einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es macht daher Sinn in der Planung auf kompetente Betreuung oder erfahrene Meditationslehrer zu achten.

Meditation und Rückzug – was einen Klosterbesucher erwartet

Geschmäcker sind verschieden, Klöster auch. Männer- und Frauenklöster unterschiedlicher Religionen, Traditionen und Ordenszugehörigkeit öffnen ihre Tore zunehmend jenen Menschen, die diesen Lebensstil auf Zeit suchen. Was viele dieser Klöster – unabhängig von der Religion – prägt, ist der repetitive, strukturierte Tagesablauf. Klöster, die sich etwa an die Regel des heiligen Benedikt halten, strukturieren ihre Tage gemäß seiner Regel „Ora et labora“ (bete und arbeite).

Ein typischer Tagesablauf (zwischen Montag und Samstag) im katholischen Kloster sieht meist so aus :

  • Kurz nach fünf Uhr ruft das erste Gebet (Vigil), um sieben Uhr gibt es Frühstück.
  • Ab acht Uhr wird gearbeitet oder unterrichtet.
  • Zur Mittagszeit um zwölf Uhr wird gebetet und gemeinsam gegessen.
  • Am Nachmittag widmet man sich der Arbeit im Klostergarten oder der Bibliothek.
  • Abends um sechs folgt die Vesper (Abendlob)
  • Kurz danach gibt es Abendessen und ein paar Stunden freie Zeit
  • Um halb acht gibt es oft eine gemeinsame Lesung oder einen Vortrag mit abschließendem Nachtgebet

Klostergäste, die einen temporären Aufenthalt buchen, sind je nach Art des Aufenthalts in diesen Tagesablauf eingebunden. Dabei muss man nicht zwingend religiös oder spirituell veranlagt sein. Wer meditieren und zur Ruhe kommen will, ist im Kloster ebenso gut aufgehoben. In der Regel stehen die Klostertüren allen Menschen offen.

Drei Klöster für deine Meditationspraxis

Offen und vielfältig: Europakloster Gut Aich in Österreich
Wer sich für einen längeren Aufenthalt in einem Kloster interessiert, kann im Benediktinerkloster Gut Aich in St. Gilgen im Rahmen des Programms „Kloster auf Zeit“ zusammen mit den Mönchen an Gebeten und Mahlzeiten teilnehmen. Auch einzelne Tage oder Gesundheitswochen sind möglich. Darüber hinaus bietet das dort ansässige Hildegardzentrum Massagen, Physio- und Psychotherapie an.

Schweigen: Kapuzinerkloster Irdning in Österreich
Im archaisch anmutenden Kapuzinerkloster Irdning finden Besucher in den „Tagen der Stille“, die das Kloster seit über 20 Jahren anbietet, das absolute Gegenteil von Wellnesstourismus. Hier ist ein kompletter Rückzug von der „Welt da draußen“ möglich – das Kloster ist ein Ort der Stille und der Kontemplation. Die Bewohner zelebrieren das einfache Leben und laden Gäste zu den Tagen der Stille, Einkehrtagen und den zehntägigen kontemplativen Exerzitien ein.

Indischer Ashram: Swami Rama Ashram in Indien
Warum in der Nähe bleiben, wenn man auch in die Ferne schweifen kann? Rishikesh ist immerhin als die Welthauptstadt des Yoga bekannt. Im dortigen Swami Rama Ashram kann man umgeben von zauberhafter Natur Yoga mit Meditation verbinden und Indien kennenlernen. Im Ashram sind alle Konfessionen willkommen, das Programm wird maßgeschneidert.

Falls du noch nicht fündig geworden bist: Auf kloesterreich.at findest du 23 Klöster, die dir unterschiedliche Aufenthalte anbieten.ts.

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