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Yoga für Kinder - ab wann dürfen Kinder auf die Matte?
Darüber, wie viele Vorteile Yoga für Erwachsene bietet, haben wir in diesem Blog schon ein paar mal gesprochen - und wahrscheinlich haben die meisten unserer Leser und Leserinnen diese Erfahrung auch schon selbst gemacht.
Was ist aber mit unseren Kleinsten? Ist Yoga auch für Kinder geeignet und ab welchem Alter können Kinder den ersten Yogakurs besuchen? Worauf sollten Eltern und Geschwister achten, wenn der Nachwuchs zuhause auf der Yogamatte mitturnen möchte?
Wir klären auf. :)
Welche Vorteile bietet Yoga für Kinder?
Yoga bringt Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht - das gilt für Erwachsene genauso wie für Kinder. So lernen Kinder mit Yoga nicht nur ihren eigenen Körper besser kennen, sondern lernen gleichzeitig und fast automatisch, auch in hektischen Situationen ruhig und ausgeglichen zu bleiben.
Yoga kann so zum Beispiel schon bei den Kleinsten vor Leistungsdruck und stark ausgeprägter Prüfungsangst schützen oder die Stresssymptome lindern.
Gleichzeitig fördert Yoga die Körperwahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit und Achtsamkeit, die beim Erlernen von neuen Bewegungsabläufen automatisch mittrainiert werden - Fähigkeiten, die bis ins späte Erwachsenenalter hinein große Vorteile bringen.
In welchem Alter können Kinder mit Yoga beginnen?
Ganz generell können Kinder mit dem Yoga anfangen, sobald sie laufen können - schließlich ist Yoga für alle da!
Man sollte allerdings darauf achten, die Kleinsten nicht zu drängen oder zu überfordern, sondern sie mit Spaß und Leichtigkeit an die Praxis heranzuführen. Statt einer kompletten Poweryoga-Stunde bietet es sich zum Beispiel an, mit der gesamten Familie zwei bis drei Asanas lang zu praktizieren und das Ganze spielerisch und als Familienzeit zu gestalten.
Erste Kinderyoga-Kurse werden ab dem Kindergartenalter angeboten - aber auch hier sollte der Spiele-Charakter im Vordergrund stehen, sodass Yoga nicht nur eine Pflicht bleibt, sondern zum Hobby wird.
Worauf ist beim Kinderyoga im Vergleich zum "Erwachsenenyoga" achten?
Auch beim Kinderyoga sollten die klassischen Utensilien wie Turn- oder Fitnessmatte und eine Decke zum Zudecken (Abschlussentspannung) nicht fehlen. Ganz wichtig ist genug Platz: Ob im Wohnzimmer oder im Spielzimmer, wenn das Gleichgewicht einmal verloren geht und das Kind umfällt, sollte es sich nicht an herumstehenden Tischen, Stühlen oder Schränken verletzen können.
Nicht nur Möbel und Spielzeug, auch negative Emotionen sollten vor einer Yoga-Einheit möglichst beiseite geräumt werden, damit die Yogaeinheit mit einem guten Gefühl, Spaß und Freude absolviert werden kann. Eine kleine Fantasiereise zum Start kann helfen, sich auf die Yogaeinheit einzustimmen.
Generell gilt: Spaß, Spaß, Spaß! Lachen ist beim Yoga nicht verboten, im Gegenteil: Die Asanas können mit lustigen Geschichten verbunden werden, wenn doch mal jemand umfällt, darf man herzlich über sich selbst lachen.
Wie bei den Erwachsenen sollte ca. ein bis zwei Stunden vor einer Yoga-Einheit nichts mehr gegessen werden. Einige Yoga-Übungen könnten bei den Kleinen unter Umständen den Magen-Darm-Trakt "ein wenig beunruhigen" - wer möchte, kann aber danach ein kleines Yoga-Ritual mit leckeren Snacks und Tee einführen.
Welche Asanas sind für Kinder gut geeignet?
Statisch gehaltene Yogaübungen, kurz Asanas, benötigen relativ viel Zeit und Geduld. Da Kinder gerne viele Yoga-Übungen ausprobieren wollen, sollten die einzelnen Asanas anfangs noch nicht zu lange gehalten werden.
Zusätzliche Empfehlungen für Asanas mit Kindern:
- Hilfestellungen sollten vom Kind auch als Hilfe begriffen werden
- Asanas sollte von der Yogalehrerin/dem Yogalehrer gut vorgemacht werden können
- Asanas sollten die Lebenswelt der Kinder berücksichtigen
- Loben, Loben, Loben!
Grundsätzlich können Kinder die meisten Asanas ausführen, wir empfehlen allerdings, mit eher einfachen Asanas zu starten und die Halswirbelsäule und die Gelenke nicht zu sehr zu belasten. In unserer Yoga-Sequenz für Kinder verzichten wir deswegen etwa auf den Kopfstand oder die Krähe.
Schulterstand (Sarvangasana)
Der Schulterstand eignet sich für die Beweglichkeit der Halswirbelsäule und Funktion der Schilddrüse. Dabei kann Gelassenheit und Konzentration trainiert werden.
Kobra (Bhujangasana)
Die Kobra ist bei Kindern und Erwachsenen beliebt. Sie stärkt die Rückenmuskulatur, löst Spannungen und generiert eine aufrechte Körperhaltung.
Bogen (Dhanurasana)
Eine Übung, die viele Kinder aus dem Sportunterricht kennen. Sie stärkt die Rückenmuskulatur und massiert die Bauchorgane. Einige Kinder entwickeln den Bogen zum "Schaukelbogen" weiter, indem sie lustig vor- und rückschaukeln.
- Pflug (Halasana)
- Fisch (Matsyasana)
- Heuschrecke (Shalabhasana)
- Dreieck (Trikonasana)
- Drehsitz (Ardha Matsyendrasana)
Fazit: In einer Zeit, wo Kinder weniger Beweglichkeit, Muskelkraft, Achtsamkeit und Entspannung mitbringen bzw. finden, ist Yoga universell einsetzbar. Kinder profitieren von den zahlreichen Möglichkeiten, die Yoga für Körper und Geist anbietet - und oft auch von der gemeinsam verbrachten Zeit mit der Familie.
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