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Inspirierende Mudras für die Meditation
Mudras sind sanfte Fingerübungen mit großer Wirkung. Vor allem für die Meditations-Praxis sind die oft grazilen Hand- und Fingerhaltungen eine harmonische Ergänzung. Mudras helfen die Aufmerksamkeit zu zentrieren, zur Ruhe zu kommen und die Atmung zu vertiefen.
Was sind Mudras?
Mudras lassen sich wunderbar in Verbindung mit Meditation üben. Von östlichen Buddhafiguren und Tempelszenen weiß man, dass die Finger-Haltungen bei bestimmten Versenkungen und Tranceritualen eine wichtige Rolle spielen.
Mudra bedeutet übersetzt so viel wie Siegel und kann auch Haltungen mit dem ganzen Körper meinen. So ist zum Beispiel Shavasana, die Totenstellung im Yoga, ein Mudra namens Kartari-Mudra.
Mudras haben den Zweck, den Übenden in eine bestimmte Stimmung zu versetzen und Vitalenergie (Prana oder Qi) zum Fließen zu bringen.
Heilwirkung von Mudras für die Meditation
Die Mudras, die wir zum Beispiel für die Meditation nutzen, haben auch heilende Eigenschaften. Denn jeder Finger ist laut traditioneller chinesischer Medizin (TCM) einem bestimmten Element und einem individuellem Chakra (das sind Knotenpunkte, die Energiebahnen miteinander verbinden) zugeordnet. Die Energien der Chakren haben auch Einfluss auf unsere Organe und Drüsenfunktionen und beeinflussen unsere Gefühlswelt.
Durch das Halten verschiedener Finger-Kombinationen wird der Energiefluss angeregt, Energiezentren gestärkt und die Selbstheilungsfkräfte angeregt. Zudem sind die Finger Anfangs- oder Endpunkte verschiedener Meridiane, die mit verschiedenen Organen korrespondieren.
Daumen | Zeigefinger | Mittelfinger | Ringfinger | Kleiner Finger | |
Chakra | Solarplexus | Herzchakra | Halschakra | Wurzelchakra | Sakralchakra |
Element | Feuer | Luft | Himmel | Erde | Wasser |
Meridiane | Lungen-Meridian | Dickdarm-Meridian | Pericard-Meridian | Dreifach-Erwärmer | Dünndarm-Meridian |
Emotion | reguliert Sorgen | mindert Angst | lässt Wut verrauchen | tröstet bei Trauer | bremst überzogenen Eifer |
Die richtige Anwendung von Mudras
Dauer: Mudras können bis zu 45 Minuten gehalten werden, wobei die Zeit auch auf 3mal täglich 15 Minuten aufgeteilt werden kann. Kürzere Zeiten z.B. während einer 15-minütigen Meditation sind aber ebenso wirkungsvoll. Die Wirkung wird verstärkt, wenn täglich zur gleichen Zeit das Mudra angewendet wird.
Der richtige Ort: Mudras können überall gehalten werden – in der stressigen Besprechung, der Mittagspause oder in der Straßenbahn. Eine meditative Haltung und entsprechende Ausrichtung des Geistes verstärkt aber die Wirkung der gewählten Fingerhaltung.
Die Körperhaltung: Finger-Yoga kann im Stehen, Sitzen oder Liegen praktiziert werden. Wichtig ist dabei möglichst entspannt und symmetrisch ausgerichtet zu sein.
Hakini-Mudra für einen tiefen Atem
Um die Atmung zu vertiefen ist Hakini-Mudra ideal. Es ist energetisch dem Stirnchakra zugeordnet und aktiviert die rechte Gehirnhälfte. Perfekt zum Beispiel bei intensiven Lern- und Arbeitsphasen, da es die Aufnahmefähigkeit fördert und gleichzeitig den Geist wach und klar macht.
Lege für Hakini-Mudra alle Fingerspitzen aneinander. Atme durch die Nase tief ein- und aus. Spüre Atemzug für Atemzug, wie sich dein Atem beruhigt und dein Zwerchfell entspannt.
Shakti-Mudra gegen innere Unruhe
Du sehnst dich nach innerer Harmonie und Ruhe? Dann ist Shakti-Mudra die Finger-Haltung deiner Wahl. Es ehrt die Göttin Shakti, die für Lebensenergie und Kraft steht. Dieses Mudra ist auch ein idealer Begleiter für die Abend-Meditation.
Mache eine Faust, der Daumen wird dabei von den restlichen vier Fingern umfasst. Strecke nun deinen Ringfinger und deinen kleinen Finger – so, dass sich die Fingerspitzen berühren. Zeige- und Mittelfinger halten locker den Daumen. Halte dieses Mudra auf Höhe deines Herzens, maximal für 10 Minuten, drei Mal am Tag. Ansonsten führt es zur Trägheit.
Kalesvara-Mudra für einen klaren Kopf
Einen klaren Kopf hätten wir alle gerne, oder? Dieses Mudra ist dem Gott Kalesvara gewidmet, dem Herrscher über die Zeit. Das Mudra sorgt für ein positives Zeitempfinden und schafft Raum für Ruhe.
Lege alle Fingerspitzen aneinander (wie bei Hakini-Mudra). Beuge nun Zeigefinger, Ringfinger und deinen kleinen Finger so, dass die zweiten Fingerglieder sanft gegeneinander drücken. Der Daumen zeigt nach unten und das Mudra formt sich zu einer Herzform.
Hebe den Ellbogen leicht zur Seite an und halte dieses Mudra auf Stirnhöhe. Atme durch die Nase ein und aus. Du kannst zudem deinen inneren Blick auf dein drittes Auge, zwischen deinen Augenbrauen, richten. Übe 5 bis 10 Minuten lang.
Pran-Mudra für Ausgeglichenheit
Ein Mudra um die beiden Gehirnhälften zu harmonisieren ist das Pran-Mudra. Diese Übung ist auch für Kinder mit Lese- und Schreibschwäche geeignet. Auch bei Kopfschmerzen aufgrund einer Überbelastung ist Pran-Mudra ein nettes Helferlein.
Strecke Zeige- und Mittelfinger aus, Ringfinger und der kleine Finger sind gebeugt. Der Daumen drückt nun sanft auf die Fingernägel von Ringfinger und dem kleinen Finger.
Dhyana-Mudra für die tiefe Versenkung in der Meditation
Dhyana-Mudra ist die Geste tiefer Versenkung und daher der ideale Wegbegleiter für die Meditation. Es hilft uns, zur inneren Stille zu finden und das Kopfkino auszuschalten.
Lege für Dhyana-Mudra die Hände locker in den Schoß, wie eine Schale. Dabei liegt die linke Hand auf der rechten, die Daumen berühren einander an den Spitzen. Um die Meditation zu unterstützen, lege deine Achtsamkeit auf dein drittes Auge. Das Abschweifen der Gedanken wird durch die bewusste Achtsamkeit auf diesen Punkt erschwert und du findest Zugang zu tiefer Entspannung.
Abschließend sei gesagt, dass regelmäßige Wiederholung der Mudras in der Meditationspraxis die Wirkung verstärkt. Wir wünschen einen tollen Einstieg in die Welt der Mudras!
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