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Mondenergie im Yoga
Im Yoga wird die Mondenergie als feminine Energie betrachtet, die uns mit unserer Intuition und Kreativität verbindet. Mondzyklen spielen eine wichtige Rolle in der Praxis, da sie uns helfen, unsere Energien zu regulieren und uns bewusster zu machen. Im Allgemeinen wird die Mondenergie als entspannend, beruhigend und erneuernd empfunden. Yogaübungen wie Chandra Namaskar (Mondgruß) und Yin Yoga sind speziell darauf ausgerichtet, die Mondenergie zu fördern und unseren Körper und Geist zu entspannen. Besonders ist die Mondenergie (Yin-Energie) jedoch auch dafür da, das Körper-und Energiesystem nach Phasen der Aktivität "abzukühlen".
Hatha-Yoga bildet die Grundlage der körperorientierten Yogapraxis und wurde mittlerweile in verschiedene Stile weiterentwickelt und erweitert. Der Hatha-Yoga betrachtet den Menschen als Ganzheit und bezieht sich dabei nicht nur auf den physischen Körper und dessen Gesunderhaltung, sondern auch auf den Emotional - und Mentalkörper, um Körper und Geist in Einklang, in eine Einheit, zu bringen. Du kannst Hatha-Yoga auf eine Weise erleben, die dich über bestimmte Grenzen hinaus bringt, aber im Grunde ist es eine körperliche Vorbereitung - eine Vorbereitung des Körpers auf eine höhere Stufe.
Polaritäten vereinen - ein Wechselspiel der Energien
Hatha-Yoga-Asanas sollen das Gleichgewicht im Körper herstellen, denn durch die Yogapraxis entwickeln wir mit jeder Haltung ein Gleichgewicht von Kraft und Flexibilität, Anstrengung und Hingabe.
Der Hatha-Yoga hat allerdings noch eine weitere sehr spannende Bedeutung: Die Vereinigung von Sonnen - und Mondenergie im menschlichen Körper.
“Ha” steht für die Sonnenenergie (Pingala Nadi) und “Tha” steht für die Mondenergie (Ida Nadi). Die Nadis sind feinstoffliche Energiekanäle, in denen das Prana (die Lebensenergie) fließt. Neben dem Haupt-Energiekanal, der Sushumna entlang der Wirbelsäule, gibt es Pingala und Ida Nadi, über die wir die Sonnen- und Mondenergie im Körper ausgleichen können. Die Energie der Sonne ist eine aktivierende, antreibende & wärmende Energie. Diese kultivieren wir z.B. beim Sonnengruß, da es heute aber um die Energie des Mondes geht, betrachten wir diese nochmal genauer und erkunden, welche Praktiken die Mondenergie im menschlichen Körper unterstützen.
Die Qualitäten der Mondenergie - Loslassen, Hingabe, Intuition
Hatha-Yoga ist eine yogische Weise, die Energie von Sonne und Mond auszugleichen, sodass der Körper im Gleichgewicht ist und man Frieden und Harmonie fühlt.
Die Mondenergie im Körper steht für Rückzug, Entspannung, das Loslassen, Empfangen und die Intuition. Mit der Mondenergie kehren wir nach innen, spüren, nehmen wahr und reflektieren darüber, was jetzt für unseren Körper und unseren Geist wichtig ist. Die sanfte Mondenergie ist eine kühlere, ausgleichende und fließende Energie.
Besonders in unserem Alltag, der sehr oft von viel Aktivität, Schnelligkeit und Leistungen erbringen geprägt wird, ist das bewusste einladen von mehr Yin-Energie sehr wichtig, damit wir unsere innere Balance aufrecht erhalten können.
Nach Phasen der Anstrengungen und der Aktivität (Sonnenenergie) folgen auch immer Phasen der Entspannung und Stille (Mond). Wir brauchen dieses Wechselspiel der Energien, um im Gleichgewicht zu bleiben. Die Energie der Sonne wirkt z.B. auf das sympathische Nervensystem, während die Energie des Mondes das parasympathische Nervensystem beeinflusst.
Ausgleich und Harmonie für Körper und Geist
Das Kultivieren der Mondenergie im Körpersystem schenkt Ausgeglichenheit, Entspannung und innere Ruhe.
Diese Yoga-Übungen aktivieren die Mondenergie im Inneren:
Chandra Bheda - die Mondatmung
Anleitung:
Finde eine für dich angenehme Sitzposition und richte deine Wirbelsäule auf. Beuge Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand und halte Daumen und Ringfinger etwas gerader. Verschließe das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen und atme ca. 4 Sekunden durch das linke Nasenloch ein. Halte die Luft etwa 4 Sekunden lang an. Schließe dafür beide Nasenlöcher mit Daumen und Ringfinger und
halte das linke Nasenloch geschlossen. Atme etwa 8 Sekunden lang durch das rechte Nasenloch wieder aus.
Wiederhole diesen Kreislauf 5-8 Mal am Abend oder wann immer du das Gefühl hast, dir fällt es schwer, richtig Ruhe zu finden.
Zusatztipp: Visualisiere gerne, dass mit jedem Einatmen silbernes Licht in deinen Körper einströmt und du mit jedem Ausatmen jegliche physische und mentale Spannungen abfließen lässt.
Ardha Chandrasana (Halbmond): Diese Asana hilft dabei, die Energie des Mondes im Körper zu aktivieren und zu stärken. Es fördert auch Flexibilität und Gleichgewicht.
Shashankasana (Hase-Haltung): Die Hase-Haltung beruhigt das Nervensystem und hilft dabei, die Energie des Mondes in der Wirbelsäule zu zentrieren, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
Yin Yoga: Yin Yoga führt zu einer tiefen Entspannung und öffnet den Körper sanft, indem man längere Zeit in den Haltungen verweilt.
Sarvangasana (Schulterstand): Sarvangasana unterstützt den Körper bei der Regeneration und vermittelt ein Gefühl von Ganzheit.
Meditation: Stille Meditation, Atem-Meditation oder Visualisierungen
Entschleunigen und Langsam werden: Wie du sicher weißt, geht Yoga über die Matte hinaus. Lade auch in den alltäglichen Tätigkeiten die beruhigende Energie des Mondes (Yin) ein.
- achtsames Essen
- bewusste Pausen
- auch wenn es stressig wird: Ruhe bewahren und einen Gang zurückschalten
- reflektieren und fühlen was dein Körper gerade braucht und wie es dir geht
- wohltuende Routine am Morgen - und Abend entwickeln
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Mondenergie im Yoga eine wichtige Rolle spielt. Sie kann uns helfen, unsere innere Ruhe und Gelassenheit zu stärken und uns mit unserem inneren Selbst zu verbinden. Durch spezielle Yoga-Übungen und Atemtechniken können wir die Mondenergie in uns aktivieren und für unsere spirituelle Entwicklung nutzen. Es lohnt sich also, sich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen und die Kraft des Mondes in unser Leben zu integrieren.
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