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Acroyoga: Alles über den Yoga-Stil und die besten Übungen
Verspielte und neugierige Yogis lieben den relativ jungen Stil: Acroyoga ist Trend! Beim akrobatischen Yoga werden Asanas mit spielerischen Elementen und therapeutischem Fliegen verbunden. Aber was heißt das konkret, was sind die besten Acroyoga-Übungen für Anfänger und kann man auch allein Acroyoga machen? Hier gibt es Antworten!
Was ist Acroyoga?
Im Jahr 2003 entwickelten Jenny Sauer-Klein und Jason Nemer in den USA den Stil Acroyoga. Allerdings weichen Studios hierzulande oft auf andere Bezeichnungen aus, da Acroyoga als markengeschützter Begriff nur verwendet werden darf, wenn die Kursleitung offiziell zertifiziert ist.
Acroyoga ist keine rein spirituelle Form des Yoga. Akrobatik, tänzerische Leichtigkeit, Elemente der Thai-Massage, Atemtechniken und Formen von Yoga-Übungen: Beim Acroyoga findest du von allem etwas. Durch die Partnerübungen lernst du, dich auf den anderen einzulassen und bekommst dadurch mehr Vertrauen zum Partner, aber auch zu dir selbst.
Yoga-Akrobatik: die Basics
Im Acroyoga hebst du wortwörtlich ab! Denn im Mittelpunkt dieses Yoga-Stils steht das Element des Fliegens. Acro kommt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „hoch, erhaben“. Du schwebst also über deinem Partner, der Basis.
Die 3 Rollen im Acroyoga
Grundsätzlich gibt es beim Acroyoga drei Positionen:
- Die Base (Basis): die stützende Person am Boden
- Den Flyer (Flieger): die Person, die in der Luft gestützt wird
- Den Spotter (Beobachter): die Person, die Hilfestellung geben und entlasten kann
Der Spotter ist nicht zwingend notwendig, ihr könnt auch zu zweit üben. Denn letztendlich geht es bei der Yoga-Akrobatik um ein Geben und Nehmen sowie darum, sich ganz auf den anderen einzulassen.
Die Rollen von Base und Flyer werden durchgetauscht, allerdings ergibt es sich bei einem Team aus Mann und Frau oft, dass der Mann stärker und daher die Basis ist. Grundsätzlich geht es nur darum, dass man als Base genug Kraft braucht, um dem Flyer Stabilität geben zu können.
Die 3 Elemente im Acroyoga
Im Acroyoga stehen drei wesentliche Elemente nebeneinander:
- Solar-Akrobatik: der dynamische, akrobatische Teil, bei dem Kraft, (Selbst-)Vertrauen und Spaß im Mittelpunkt stehen
- Lunar-Akrobatik: der therapeutische Aspekt, bei dem der Flyer lernt, loszulassen und zu entspannen
- Yoga: Atemtechniken sowie der Aspekt der Achtsamkeit, durch den beide Partner sich als Einheit wahrnehmen können
Wenn du merkst, dass du sicher getragen wirst oder selbst jemanden tragen kannst, stärkt das eure Bindung zueinander – und auch das Selbstvertrauen. Denn beim Acroyoga siehst du, zu was du fähig bist, wenn du dich nur traust!
Acroyoga-Übungen zu zweit für Anfänger
Wie du dir vielleicht schon denken kannst, gilt beim Acroyoga: Berührungsängste solltest du nicht haben. Schließlich basieren sämtliche Übungen darauf, durch Körperkontakt eine Bindung aufzubauen.
Als Anfänger solltest du übrigens auch auf enganliegende Kleidung achten, damit du dich freier bewegen kannst. Nicht zuletzt brauchst du außerdem eine gewisse Bewegungsfähigkeit. Wenn du diese Dinge mitbringst, kannst du dir auch schon deinen Yoga-Partner schnappen und mit einer der folgenden Übungen loslegen!
Thron
Die Füße des Flyers stehen links und rechts vom Kopf der Base. Die Beine der Base kommen angewinkelt nach vorne Richtung Kopf, sodass der Flyer sich auf die Füße setzen kann. Jetzt streckt die Base langsam die Beine und stützt mit den Händen die Füße des Flyers.
Als Fortsetzung kann die Base langsam die Beine anwinkeln und die Füße unter den Schultern des Flyers platzieren. So kann der Flyer in eine liegende Position gehen. Körperspannung ist das Stichwort!
Front Bird / Free Bird
Der Flyer steht zunächst aufrecht und lehnt sich mit der Hüfte auf die Fußsohlen der Base. Mit Schwung streckt die Base die Beine und hebt den Flyer in die Luft. Die Hände der beiden stützen sich gegenseitig. Als Flyer nimmst du so in etwa die Yoga-Position der Kobra ein.
Im Free Bird beginnst du ähnlich, streckst aber die Arme nach hinten wie ein Skispringer. Dafür brauchst du etwas mehr Schwung und Balance.
Folded Leaf
Der Flyer platziert beide Hände neben der Hüfte der Base und stützt sich nach oben wie zum Handstand. Die Base streckt die Beine aus, sodass der Flyer die Oberschenkel darauf ablegen kann. Mit den Händen stützt die Base den Rücken des Flyers.
Die Posen könnt ihr grundsätzlich so lange halten, wie ihr wollt. Zum Einstieg eignen sich 2-3 Atemzüge. Hauptsache ist, dass ihr beide genug Kraft habt. Es muss auch nicht immer gleich die komplette Übung sein. Beim Free Bird zum Beispiel könnt ihr ganz leicht „Trockenübungen“ machen, indem der Flyer sich immer wieder auf die Fußsohlen des Partners stützt und die Base mehrmals die Beine anwinkelt und streckt. So bekommen beide ein Gefühl für die Kraft des anderen.
Acroyoga ohne Partner
Vorweg sei gesagt: Die akrobatischen Posen des Acroyoga können leider nur zu zweit ausgeführt werden. Das heißt aber nicht, dass du allein nicht auch trainieren kannst. Denn wenn dein Partner einmal keine Zeit hast, trainierst du ganz einfach mit Liegestütz, Handstand-Varianten oder Yoga-Asanas wie der Krähe deine Kraft und Körperspannung. So macht die nächste Acroyoga-Einheit noch mehr Spaß!
Acroyoga bietet viele Möglichkeiten, mit Kraft und Balance zu spielen. Es gibt keine festen Regeln, die euch vorschreiben, wie ihr euch zu bewege habt. So könnt ihr euch als Team gemeinsam entwickeln und lernen, dem anderen blind zu vertrauen. Einfach mal abheben: Dieser Yoga-Stil macht’s möglich!
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